Philosophie

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„Was Philosophie sei und was sie wert sei“, so beginnt der deutsch-schweizer Philosoph Karl Jaspers eines seiner Bücher, das sei „umstritten“. Da ich philosophische Beratung, Vorträge und Workshops anbiete, ist es naheliegend, dass ich der Meinung bin, die Philosophie sei durchaus von hohem Wert — und zwar in jenem konkreteren Sinne, dass die Beschäftigung mit ihr zu einer Steigerung der Lebensqualität zu führen vermag.

Philosophieren als Wellness-Maßnahme?

Durchaus, wenn wir allerdings unter „Wellness“ nicht den kurzfristigen und alsbald der Wiederholung bedürftigen Erfolg eines Thermenwochenendes verstehen wollen. Es gibt vielmehr einen Umgang mit der Philosophie und dem Philosophieren, der längerfristige und nachhaltige Veränderung in sich birgt.

Eine faszinierende, neue und im optimalen Fall andauernde Klarheit kündigt sich an.

Logik und Existenzphilosophie

Diese beiden, traditionell nahezu als Gegensätze angesehenen Gebiete der Philosophie in einer Nähe und manchmal sogar in eins denken und kommunizieren zu können, ist eine meiner Spezalitäten. Ich teile nicht die Ansicht, die die Existenzphilosophie als Ausschluss der Logik und manchmal sämtlicher Rationalität sehen will, sondern ich sehe das Logische und das Existenzielle als Bereiche der Vernunft an — „Vernunft“ in einem weiten Sinn, wie etwa Kant ihn verstanden hat.

Mag der Wunsch, den Kuchen zu essen und gleichzeitig, ihn zu haben, noch so existenziell motiviert sein — er lässt sich aus logischen Gründen nicht realisieren. Das Beispiel ist jetzt vielleicht ein wenig trivial, aber weniger triviale Instanzen dieser Struktur sind schon viel schwieriger zu erkennen.

Wir können es ja einmal versuchen.

Widersprüche

Einen gewissen Anteil im philosophisch motivierten Gespräch nimmt das Aufspüren von Widersprüchen in Anspruch. „What is so bad about contradictions?“ (Was ist an Widersprüchen so schlimm?) fragt der britisch-australische Philosoph und Logiker Graham Priest im Titel eines seiner Aufsätze provokant. Ich würde ihm gerne antworten: Almost everthing — Beinahe alles!

Denn ein Widerspruch in der Theorie macht die Theorie unbrauchbar, in einem logisch aufweisbaren Sinne. Und ein Widerspruch im Praktischen verursacht stets zumindest ein tiefgehendes Unwohlsein und kann höchst schädlich für beinahe alle Lebensbereiche sein.

Das Auffinden von Widersprüchen und das Überdenken der zugrunde liegenden konfligierenden Annahmen ist ein lohnendes Ergebnis philosophischer Bemühungen.

Ich helfe gerne.

„Sinnentwürfe ohne Sicherheitsgarantie“

Das von dem deutschen Philosophen Hans Lenk geprägte Schlagwort ist ein guter Umriss dessen, was die Philosophie dem und der Einzelnen bieten kann, wenn er oder sie sich darauf einlässt — sei es beim Schöpfen aus dem Repertoire des bisher Gedachten oder beim plötzlichen Finden von etwas Neuem in einem Moment der Erkenntnis.

Sinn kann gedacht werden als dasjenige, was erfasst wird, wenn eine Person etwas versteht. Sinnfindung und Sinnstiftung sind wesentliche Funktionen des Philosophierens, wenn etwas zuvor Unverstandenes von Erkennen und/oder Verstehen durchhellt wird.

Und wer jetzt, bei all dieser Rede über den Sinn, weiterdenkt bis an die Grenze, die die Frage nach dem so oft zitierten und als ausweglos verworfenen „Sinn des Lebens“ uns zu ziehen scheint — die Form dieses Sinnes ist in wenigen Sätzen erläutert. Und sie ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang.

Neugierig geworden?

Aufstieg auf die Metaebene

Der Philosophie wird immer wieder, und nicht zu Unrecht, die Funktion zugesprochen, aus einer übergeordneten Perspektive einen „zweiten Blick“ werfen zu können. Mit einem Fremdwort heißt die übergeordnete Ebene, auf die man sich zwecks solch einer Betrachtung begibt, die Metaebene.

Philosophische Reflexion ist ausgesprochen häufig der Aufstieg auf eine solche Metaebene. Man steht nicht mehr nur in einer Situation, sondern über ihr: ein Aufsuchen einer Position, in der man souverän über den Dingen stehen kann und nicht hoffnungslos in diese verstrickt bleiben muss.

Das Aufsuchen einer Metaposition, also einer übergeordneten Position, aus der sich die Dinge besser überschauen lassen, ist ein erlernbarer Denkstil.

Lernen Sie mit mir!

Blick von unter einer Brücke, die sich kühn über eine bewaldete Landschaft schwingt, verbildlicht die Metaposition in der Philosophie

Philosophische Bildung

So ist philosophische Bildung (nicht: Aus-bildung, versuchen Sie hierfür besser ein Studium an einer Universität) ein Weg, den je ein Mensch sich entschließen kann, zu gehen. Als einer der wichtigsten Meilensteine auf diesem Weg — und es kann sehr gut sein, dass man diesen Stein mehrfach passieren muss — kann die Erkenntnis des eigenen, aufgeklärten und durchhellten Willens als mögliche Letztbegründung stehen.

Nicht das trotzige oder kämpferische, sondern das ruhige, klare und helle „Ich will es so“ ist einer der wesentlichen Beiträge eines Menschen zur Wirklichkeit. Um nochmals den eingangs erwähnten Jaspers zu zitieren: Sinn und Ziel der Philosophie sind „das Innewerden des Seins, die Erhellung der Liebe, die Vollendung der Ruhe.“

In diesem Sinne, und in weiteren Sinnen, die wir gerne in einem Gespräch oder in einer der sonstigen angebotenen Interaktionsformen (Vortrag, Workshop, ...) erkunden können, ist die von mir, Michael Matzer, vertretene Philosophie unbestritten eine Philosophie des Realismus.

Ich freue mich auf eine Erkundung mit Ihnen!